2020-2021, Wintersemester: Pro oder Contra KI? 70 Jahre Debatten um „denkende“ Maschinen (Ludwig-Maximilians-Universität, München)
Lehrende: PD Dr. Rudolf Seising, Dr. Helen Piel, Dinah Pfau, Florian Müller, Jakob Tschandl
„Können Maschinen denken?“ ist eine Frage, die Alan Turing bereits im Jahr 1950 beschäftigte und wenige Jahre später wesentlichen Einfluss auf die Formierung eines neuen Forschungsfeldes nahm: Artificial Intelligence (AI). In der Künstliche Intelligenz (KI) werden mehrere Ziele verfolgt, auf der einen Seite geht es um die Imitation einzelner menschlicher Fähigkeiten durch technische Systeme (‚schwache‘ KI), auf der anderen Seite um die Schöpfung tatsächlich intelligenter Maschinen mit eigenem Bewusstsein (‚starke‘ KI). Was erfolgversprechend begann wurde die folgenden Jahrzehnte bis heute kontrovers diskutiert. Die Debatten bewegten und bewegen sich dabei zwischen Euphorie, Angst und Skepsis. Das betrifft sowohl die „Good Old-Fashioned AI“ (GOFAI) der ersten Jahrzehnte wie auch gegenwärtige Ansätze der KI.
Wer sind Für- und Widersprecher*innen der KI und was hatten sie zu sagen? Was sind gesellschaftliche Bedenken und Hoffnungen die KI betreffen? In diesem Seminar möchten wir historische Debatten aus unterschiedlichen geografischen und zeitlichen Räumen betrachten und in Bezug zu gegenwärtigen Entwicklungen setzen.

Eine etwas andere Lehrveranstaltung: Die Einführung in die Geschichte und Philosophie der Wissenschaft anhand von 20 Museumsstücken, basierend auf einer Vorlesungsreihe der University of Leeds, war ONLINE frei zugänglich vom 15. Mai bis einschließlich 16. Juni 2020.
2017-2018, Wintersemester: HPSC1050 ‘Darwin, Germs and the Bomb’ (University of Leeds)
In einer Welt, in der Diskussionen über Wissenschaft an der Tagungsordnung sind – denken wir nur an Kreatonismus oder Impfgegner*innen – wendet sich dieses Modul der Geschichte zu, um Erklärungen für solche Entwicklungen zu finden ebenso wie neue Perspektiven auf die heutigen Diskussionen. Der Fokus liegt dabei auf Charles Darwins Evolutionstheorie, auf der Keimtheorie in der Medizin, und auf der Erfindung der Atombombe. Anhand dieser drei Beispiele und der kontroversen Diskussionen in ihren Entstehungsjahren betrachten wir, wie die Wissenschaft modern wurde und wie sie dabei die Welt veränderte.
2017-2018, Sommersemester: HPSC1015 ‘Magic, Science and Religion’ (University of Leeds)
Wissenschaft, Magie, und Religion werden üblicherweise als voneinander getrennte Bereiche angesehen. Dieses Modul untersucht die Interaktionen zwischen diesen Bereichen sowie die sich ständig verändernden historischen Beziehungen. Dabei konzentriert es sich auf Debatten über das Natürliche und das Übernatürliche und betrachtet Ideen vom antiken Griechenland bis zum heutigen Tag. Studierende diskutieren so über Texte von Figuren wie Platon, Isaac Newton und Alistair Crowley.