Ich bin Wissenschaftshistorikerin und seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Museum in München. Am dortigen Forschungsinstitut arbeite ich an einem BMBF-geförderten Projekt zur Erforschung der Geschichte der Künstlichen Intelligenz (KI) in der BRD, wobei sich mein Teilprojekt auf die Beziehungen zwischen KI und Kognitionswissenschaften fokussiert. Die Projektseite ist noch in Arbeit, wird aber demnächst auf den neuesten Stand gebracht.

Promoviert habe ich im Rahmen eines sogenannten Collaborative Doctoral Partnership, kurz CDP, Projektes. Das heißt, im Gegensatz zu der großen Mehrheit an Doktorand*innen wurde ich nicht nur von einer Universität betreut, sondern auch von einer Kultureinrichtung. In meinem Fall waren dies die University of Leeds und die British Library (BL), die britische Nationalbibliothek mit Sitz in London. Mein Projekt hat das Archiv des britischen Evolutionsbiologen John Maynard Smith (1920-2004) erforscht, welches er nach seinem Tod der BL vermacht hat.

Innerhalb der BL war ich Teil der Abteilung “Contemporary Archives and Manuscripts”, der die Archive und Manuskriptsammlungen der Gegenwart unterstehen. Gegenwart bezieht sich dabei auf die Zeit nach 1950. Wenn Ihr wollt, schaut doch mal auf der Website der Bibliothek vorbei – dort findet Ihr unter anderem ein (englisches) Profil von mir und meinen Aufgaben dort, inklusive des Videos, dass ich auch hier eingefügt habe!
An der University of Leeds war ich Teil des Zentrums für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie an der Fakultät der Philosophie, Religion und Wissenschaftsgeschichte (auf Englisch, School of Philosophy, Religion and History of Science, was abgekürzt zu PRHS nicht mehr ganz so zungenbrecherisch wirkt). Mein Doktorvater war Professor Greg Radick.
(Leeds ist eines der größten Ballungszentren Großbritanniens, groß geworden unter anderem durch die Wollindustrie. Die Stadt liegt in der Grafschaft West Yorkshire im Norden Englands, nur unweit von den Yorkshire Dales. Die Dales sind vielleicht dem ein oder anderen noch ein Begriff dank der Fernsehserie Der Doktor und das liebe Vieh?!)

Bevor es mich nach England gezogen hat, habe ich in den Niederlanden studiert, genauer gesagt, an der Maastricht University. Dort habe ich unter anderem die Zeit des niederländischen Nobelpreisgewinners Peter Debye (1884-1966) am Physikalischen Institut der Universität Leipzig erforscht. Andere Arbeiten befassten sich mit Studien zu wissenschaftlicher Reiseliteratur des 18. Jahrhunderts. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist mein Kapitel Cornelius de Pauw and the Americas, für das ich den Jesuit Collection Thesis Prize 2013 erhielt.
Zum Schluss bleibt zu sagen, dass ich für ein halbes Jahr ehrenamtliche Mitarbeiterin im museumspädagogischen Teams des London Canal Museum war sowie derzeit Mitglied dreier professioneller Vereinigungen bin:
- der Europäischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte (European Society for the History of Science, ESHS)
- der Internationalen Gesellschaft für die Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften der Biologie (International Society for the History, Philosophy and Social Studies of Biology, ISHPSSB)
- und des Deutschen Museumsbundes.