
Wissenskommunikation. Wissenschaftskommunikation.
Beides sind aktuelle Themen, an Universitäten, an Forschungsinstituten, in der Politik. Wie wird Wissen, wie Wissenschaft, so kommuniziert, dass (so gut wie) jeder verstehen kann, worum es geht? Oft ist dann die Rede davon, dass Wissenschaftler*innen und Expert*innen ihren Elfenbeinturm (häufiger) verlassen und verständlich(er) über ihre Arbeit reden sollten.
Mir war es deshalb wichtig, dass auch meine Arbeit nicht nur hinter Bezahlschranken und strikt akademisch zu finden ist – Fachjargon und Fußnoten ohne Ende inklusive. Hier findet Ihr deshalb Links zu Blogeinträgen, Podcasts und Veranstaltungen, die in diesem Sinne über die Jahre entstanden sind.
Dazu kommt, dass ich mir auch für meine Doktorarbeit über den Evolutionsbiologen John Maynard Smith unter anderem angeschaut, wie er, als Experte in seiner Welt, sein Wissen und seine Wissenschaft mit Nicht-Expert*innen teilte. So wird Maynard Smith heute noch einigen in Großbritannien als der Professor mit der dicken Brille und den wilden Haaren aus dem Fernsehen in Erinnerung sein. Andere haben ihn vielleicht im Radio gehört, oder seine Essays in verschiedenen Zeitungen und Magazinen gelesen.
Gary Brown’s Karikatur fängt das Bild von Maynard Smith als typischer zerstreuter Professor hervorragend ein. Als die Universität von Sussex, an der Maynard Smith einen Großteil seiner Karriere verbracht hat, ihm 1988 einen Ehrendoktor verliehen hat, hieß es in der Lobrede unter anderem:
Er sticht hervor als kommunikativer Mensch; er besitzt das seltene Talent, ein Wissenschaftler zu sein, der die Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit verständlich machen kann. Und diese Fähigkeit ist es, die ihn den Zuschauern der BBC Serie “Horizon” so bekannt gemacht hat, seine mediale Glaubwürdigkeit ohne Zweifel noch gestärkt durch seine unglaubliche Ähnlichkeit mit dem Bild, das jedes Kind von einem richtigen Professor hat.
(Meine Übersetzung. Original: John Maynard Smith Archiv, Add MS 86760.)